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Ein Unglück kann jedem passieren. Davor schützen kann man sich nur begrenzt. Versicherungen schützen aber zumindest vor den finanziellen Folgen, die ein Unglück mit sich bringt.
Es heißt, aus Schaden wird man klug. Aber Schäden können auch sehr teuer werden. Und sie können überall im Alltag auftreten: Ihr Haus wird vom Blitz getroffen und erleidet einen Feuerschaden. Sie erkranken und brauchen eine teure Behandlung. Oder Sie verursachen durch eine kurze Unachtsamkeit einen Autounfall, und müssen die Schäden Ihres Unfallgegners zahlen. Die Wahrscheinlichkeit für solche Ereignisse ist gering. Aber wenn eines eintritt, kann das einen einzelnen Menschen finanziell ruinieren. Genau davor schützen Versicherungen.
Versicherungen funktionieren nach dem Prinzip der Solidarität. Ein Einzelner kann einen großen Schaden nicht alleine tragen. Aber eine Gemeinschaft kann es, indem jeder einen kleinen Teil der Kosten trägt, und damit einer für den anderen einsteht.
Um beim Beispiel des Blitzeinschlages zu bleiben: Das Risiko für einen Hausbrand nach Blitzeinschlag ist gering, aber jeder Hausbesitzer hat es. Also schließen sich viele Hausbesitzer zu einer Gemeinschaft zusammen und schultern das Risiko gemeinsam. Dazu zahlt jeder Beiträge in einen gemeinsamen Topf. Tritt der Schaden nun bei einem Mitglied tatsächlich ein, kann die Gemeinschaft den Schaden aus dem vollen Topf bezahlen. So funktionieren Versicherungen.
Verwaltet werden die gemeinsamen Töpfe von den Versicherungsgesellschaften. Sie legen die Versicherungsbedingungen fest. Sie passen auf, dass die Mitglieder ihre Beiträge zahlen, damit sie im Schadensfall Anspruch auf das Geld haben. Sie prüfen Schadensfälle, und zahlen bei Bedarf die Gelder aus.
Damit das funktioniert, müssen Schadensrisiko und Schadenshöhe im Voraus kalkulierbar sein. Daraus kann der Versicherer dann berechnen, wie viel Geld im gemeinsamen Topf sein muss, um die tatsächlich eintretenden Schäden zu bezahlen. Und daraus errechnen sich wiederum die Versicherungsbeiträge, die jedes Mitglied zahlen muss. Zuzüglich einer Reserve für zufällige Häufungen, zuzüglich der Kosten des Versicherers, und zuzüglich eines Gewinnanteils für den Versicherer.
Damit Versicherungen nicht missbraucht werden (der berühmte "heiße Abbruch") gibt es Leistungsausschlüsse, also Voraussetzungen, unter denen Versicherungen nicht zahlen. Dazu gehören prinzipiell vorsätzlich, und häufig auch grob fahrlässig verursachte Schäden.
Man kann für jedes erdenkliche Risiko des beruflichen und privaten Lebens eine Versicherung abschließen. Manche Versicherungen sind unverzichtbar, manche zu empfehlen, andere optional. Deshalb sollte man sich gut informieren, welche Versicherungen welche Leistungen bieten, und welche von man braucht.